Horst Wagenführ

deutscher Publizist; Prof.; Dr. rer. pol.

* 15. Mai 1903 Langewiesen

† 1989

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1980

vom 14. Juli 1980

Wirken

Horst Wagenführ, ev., wurde am 15. Mai 1903 in Langewiesen/Thüringen als Sohn des Kaufmanns Alfred W. geboren. Er besuchte eine Oberrealschule in Jena und studierte Staatswissenschaften und Philosophie an den Universitäten Jena, Innsbruck, Wien, Kiel und Leipzig und promovierte 1928 zum Dr.rer.pol. In den Ferien arbeitete er damals im Bergwerk und bei verschiedenen Wirtschaftsverbänden. Von 1929-33 war er nach Studienreisen in die Schweiz, nach Frankreich und Italien Assistent am Institut für Wirtschaftsbeobachtung an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg. 1933 habilitierte er sich mit der Arbeit "Der System-Gedanke in der Nationalökonomie". Er war dann als Dozent an der Universität Berlin und ab 1934 beamteter außerordentlicher Professor für Nationalökonomie, Finanzwissenschaft und Statistik an der Universität Erlangen (bis 1944). Zugleich lehrte er an den Verwaltungsakademien Nürnberg und Würzburg Volkswirtschaftslehre, war Mitglied des Instituts für fränkische Landesforschung und Sachbearbeiter für Landesplanung. Er gab damals die "Neuen deutschen Forschungen", Abteilung Nationalökonomie heraus.

Im zweiten Weltkrieg war W. für das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) tätig. Nach Kriegsende beschäftigten ihn Forschungsaufträge und Gutachten für Industrie ...